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Manuela Lachmann über Manuela Lachmann

 

Bevor sie im Jahr 2013 zum Studium der Szenischen Künste von Ost nach West, von Potsdam nach Hildesheim zog, arbeitete sie für diverse Kulturinstitutionen und initiierte eigene Kulturprojekte. Sie hat u.a. queere Filmfestivals organisiert, Filmskripte und Theaterstücke übersetzt sowie als Ausstatterin für Wanderausstellungen gearbeitet.

Zudem war sie Mitgründerin der Berliner Theatergruppe lunatiks • produktion, deren Stückentwicklungen auf umfangreichen Recherchen beruhen und an ungewöhnlichen Orten inszeniert werden. 

Das für sie wichtigste Theaterprojekt WESTFLUG

(verlinken mit https://lunatiks.de/produktion/westflug-die-geschichte-einer-entfuehrung/) lud das Publikum zu einer Reise in die deutsch-deutsche Vergangenheit ein. Zwei DDR-Bürger, ein Mann und eine Frau, hatten im Jahr 1978 ein polnisches Flugzeug in ihre Gewalt gebracht und zur Landung in Westberlin gezwungen. An eben diesem historischen Schauplatz, am Flughafen Berlin-Tempelhof, tauchte das westöstliche Publikum im Jahr 2006 in jenes geschichtsträchtige Ereignis ein, das damals zahlreichen Passagieren urplötzlich eine dramatische Lebensentscheidung abverlangte: gehen oder bleiben?

 

Seit 2017 setzt sich Manuela Lachmann gezielt mit dem Hildesheimer Stadtraum auseinander. Als erstes Resultat der prozessorientierten Arbeitsweise entstand der Fotoband DIALOGANNAHME, dem zwei weitere Bände folgen. Der letzte dieser Trilogie wird im Jahr 2021 erscheinen. 

Neben diesem über mehrere Jahre konzipierten STADTPORTRÄT IN DREI AKTEN realisiert sie spontane fotografische Interventionen im öffentlichen Raum.

Eine wesentliche Erweiterung ihrer künstlerischen Praxis stellt das 2019 begonnene Site-specific-Projekt Hi2019 (verlinken mit https://www.hi2019.de) dar. Ausgangspunkt war die künstlerische Übernahme eines umstrittenen Abrissgeländes. Monatelang wurde die eingezäunte Gartenkolonie als Open-Air-Atelier genutzt und zum Ausstellungsgelände umfunktioniert. Seit die Gartenhäuser wie auch alle Spuren der künstlerischen Interventionen verschwunden sind, richtet sich ihr Arbeitsfokus auf das im Jahr 2019 angelegte Projektarchiv.

Aus dieser Projektphase ging zuletzt die im Zentrum der Stadt platzierte Installation SIGNALE AUS DER SPERRZONE (verlinken mit https://www.hi2019.de/signale-aus-der-sperrzone/) hervor. Zwei Wochen lang wandte sich die Installation aus Bauzäunen, Piratenflagge und bedruckten Bauzaunbannern an Passanten und Passantinnen. Was sich vor einem Jahr eher im Verborgenen abgespielt hatte oder unbemerkt geblieben war, kehrte im November 2020 in die Öffentlichkeit zurück.

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